Schüssler-Salze Inhaltsstoffe

Schüssler-Salze Inhaltsstoffe

Es gibt verschiedene Hersteller von Schüssler-Salzen. Alle Hersteller müssen sich nach den Regeln des homöopathischen Arzneibuches (HAB) richten!

Alle Schüssler Salz Tabletten, egal von welchem Hersteller, setzen sich in der Regel aus 4 Bestandteile zusammen. Die Inhaltstoffe ähnelnd sich bei allen namhaften Herstellern:

  • Wirkstoff. jeweiliger Mineralstoff z.B. Ferrum Phosphoricum
  • Grundstoff. Milchzucker (Laktose) als Trägerstoff
  • Hilfsstoff. Weizen- oder Kartoffelstärke als Bindemittel
  • Sonstiger Bestandteil. Calciumbehenat oder Magnesiumstearat als Hilfsstoff zur Tablettenpressung

schuessler-salze-inhaltsstoffe

Herstellung Schüssler-Salze

Schüssler-Salze werden dem Prinzip nach gleich hergestellt wie homöopathische Arzneimittel. Der Wirkstoff (Mineralsalz) wird mit einem Grundstoff (Milchzucker) verrieben. Um die Potenz D1 herzustellen wird 1 Gramm der Grundsubstanz (z.B. Ferrum Phosphricum) mit 9 Gramm Milchzucker eine Stunde lang verrieben. Nimmt man aus der D1 wieder ein Gramm und verreibt sie eine Stunde lang mit neuen Gramm Milchzucker erhält man eine D2. Das gleiche Schema wird entsprechend weiter verwendet, um Potenzen der D-Reihe herzustellen. Das D steht hierbei für (lat.) „decem“ = 10. Die Zahl hinter dem D steht also für die Anzahl der Verreibungen. Bei der Potenz D6 wurde also 6-mal im Verhältnis 1:10 verrieben. Bei der Potenz D12 entsprechend 12-mal.

Da bei der Herstellung von Schüssler-Salze Tabletten eine geringe Wirkstoffmenge verarbeitet wird, ist es notwendig Hilfsstoffe (=Füllstoffe) einzusetzen. Füllmittel sorgen dafür, dass die Tablette die notwendige Größe/Masse erhält. Ohne sie würde die Tabletten ihre Form verlieren! Als Füllstoffe werden Stärken wie Kartoffel– oder Weizenstärke verwendet.

Des weitere werden noch Calciumbehenat od.  Magnesiumstearat (beide Stoffe sind homöopathisch nicht geprüft) den Tabletten beigegeben. Diese Hilfsstoffe sorgen für den Zusammenhalt des Granulats und bewirken die Festigkeit der Tablette bei der Pressung. Ob Calciumbehenat oder Magnesiumstearat verwendet wird, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und reine „Geschmackssache“! Magnesiumstearat soll für ganz feine Geschmacksnerven eventuell leicht metallisch schmecken. Während Calciumbehenat einen eventuell neutralerer Geschmack aufweist.

Unverträglichkeiten von Schüssler-Salz Tabletten

Durch die aus dem Herstellungsprozess heraus verwendete Basis-Zusammensetzung kann eine 100% Verträglichkeit nicht festgestellt werden. Die Einnahme der Schüssler Salz Tabletten bei Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) oder bei einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie- bzw. Sprueerkrankung) kann evtl. zu Problemen führen.

Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz)

Alle Schüßler Salz Tabletten enthalten den Grundstoff Milchzucker. Die Ursache einer Laktoseintoleranz ist der Mangel bzw. das völlige Fehlen des Verdauungsenzyms Laktase. Diesen Mangel kann der Körper nicht ausgleichen. Je nach Ausprägung des Enzymmangels werden von Fall zu Fall sehr unterschiedliche Mengen an Milchzucker toleriert. Bei vielen Betroffenen sind bei laktosearmer Ernährung keine Symptome feststellbar. Für Personen mit dieser leichten Laktoseintoleranz gibt die deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. die Zufuhr von maximal 8–10 g Laktose pro Tag an. Bei schwerer Laktoseintoleranz wird ein entsprechender Wert von 1 g Laktose pro Tag angegeben. Die im Handel erhältlichen Schüssler-Salz Tabletten enthalten ca. 250 mg Laktose. Unter Beachtung der allgemeinen Einnahmeempfehlung werden im Akutfall (bis zu 10 Tabletten täglich) ca. 2,5 g Laktose eingenommen. Während der weiteren Behandlung bzw. bei leichteren Beschwerden liegt die empfohlene Dosierung bei 1-4 Tabl. täglich, entsprechend einer Laktosemenge von 250 mg bis 1 g.

Wichtig: Es gibt keine Schüßler-Salze-Tabletten ohne Laktose!

Bei einer sehr stark ausgeprägten Laktoseintoleranz und bei größeren Verbrauchsmengen sollte jedoch besser auf Schüssler Globuli oder Schüssler Tropfen zurückgegriffen werden. Globuli haben  den Vorteil gegenüber den Tropfen, dass kein Alkohol verwendet wird.

Glutenunverträglichkeit (Zöliakie- bzw. Sprueerkrankung)

Bei der Herstellung der Tabletten kommen zwei Hilfsstoffe zum Einsatz: Weizen- oder Kartoffelstärke. Weizenstärke kann Spuren von Gluten enthalten und so für Menschen mit Zöliakie- bzw. Sprueerkrankung (= Glutenunverträglichkeit) zu Problemen führen.

Zöliakie und Sprue: Sind zwei Bezeichnungen für ein und dieselbe Erkrankung: Tritt diese Erkrankung im Kindesalter auf, heißt sie Zöliakie, zeigt sie sich erst im Erwachsenenalter, spricht man von (einheimischer) Sprue. Ursache dieser Erkrankung des Dünndarms ist eine Unverträglichkeit des Organismus auf das Klebereiweiß Gluten. Gluten kommt in den Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Dinkel vor.

Um Glutenfreiheit ihrer Produkte zu gewährleisten sind daher die meisten Hersteller auf Kartoffel- oder Maisstärke gewechselt. Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit sollten ggf. aufpassen und auf eine glutenfreie Marke (Kartoffelstärke Marke: Orthim, Pflüger, Bombastus, Nestmann, DHUkarto oder Weizenstärke  Marke: DHU) wechseln.